Im September empfehlen wir ältere und neuere Erscheinungen zu den Themen Nationalismus, Populismus und Vorurteile. Dies sind ausgewählte Bücher, die nicht nur helfen zu verstehen, sondern auch eine Anleitung geben mit diesen Problemen umzugehen.
Eva Rossmann „Patrioten“
Wer die Rossmann-Krimis kennt und auf die beiden Ermittlerinnen Vera und ihre Freundin Vesna wartet, wird enttäuscht sein.
Im Buch geht es um Abendland gegen Islam! Rossmann lässt ihre Lesende an Hasspostings teilnehmen. Zeigt, wie Lügen gegen Frauen, Fremde und Flüchtlinge entstehen und geschürt werden.
Aber auch die andere Seite, das beherzte Vorgehen eines älteren Paares, lässt Hoffnung aufblitzen, dass Hetze als Hetze erkannt wird. Sie zeigen, wie auf Nationalismus, Terror, Hass und -die Angst geht in Europa um- reagiert werden kann. Sodass zuletzt ein großer Terroranschlag verhindert wird. – Oder war es doch kein Mord? – War es etwa was ganz anderes?
Walter Ötsch und Nina Horaczek:
„Populismus für Anfänger“ Anleitung zur Volksverführung.
Wer sind die Akteure, die gerne von einer zutiefst gespaltenen Gesellschaft sprechen: „wir – die Anderen“, „weiß – schwarz“, „die oben – die unten“, „die drinnen – die draußen“?
Hier finden Sie ein Aufzählung einiger dieser Akteure.
Es ist im Buch beschrieben, wie Rechtspopulisten ihre Unwahrheiten kaschieren. Welche Rhetorik, welche simple Botschaften sie immer wieder wirksam anwenden, um die Gesellschaft als gespalten darzustellen.
Ötsch/Horaczek regen zu politischer Bildung und Wertebildung nicht nur in Schulen, sondern auch in der Erwachsenenbildung (z.B. Bibliotheken) an, geben Anleitung zum richtigen Sprachgebrauch, wie man „Umdeuten“ erkennen kann (S.213) und bieten Argumente, sich als „guter Mensch“ zu positionieren.
….schon länger in der Bibliothek, jedoch passend zu den beiden vorher genannten Büchern empfehlen wir
Nina Horaczek:
„Gegen Vorurteile: Wie du dich mit guten Argumenten gegen dumme Behauptungen wehrst“
Gibt Anleitung, wie mit Fakten gegen Vorurteile argumentiert werden kann!
Oder vielleicht doch lieber einen Roman?
Sabrina Zelezny schreibt in ihrem Buch „Das Geheimnis des Mahagonibaums“ über die schillernd schönen Seiten von Peru, aber thematisiert auch die Kluft zwischen den Stadtmenschen und den Hochländern. Aber ebenso gekonnte verwebt die Autorin die düstere Vergangenheit des Landes und die strahlenden Farben der Gegenwart ineinander.