Neue Belletristik im Mai

Es gibt gute Neuigkeiten: Die Kolleginnen haben wieder fleißig eingekauft!

Diesmal darf ich eine kleine Auswahl deutschsprachiger Autoren und deren neueste Werke vorstellen. Hier ein erster Vorgeschmack:

Belletristik_Mai_2013
Foto: Katharina Brunnmayr

Der gebürtige Münchner Hannes Stein spielt in seinem neuesten Werk „Der Komet“ ein weltumspannendes Gedankenspiel: Was wäre, wenn der erste Weltkrieg nicht stattgefunden hätte? Was wäre, wenn Amerika nie zu einer Großmacht herangewachsen und das k.u.k.-Reich der Nabel der Welt geblieben wäre? Was wäre, wenn es eine Kolonie auf dem Mond gäbe und die Erde kurz vor der Auslöschung durch einen Kometen stünde?

Hannes Stein erzählt auf tiefgängige und zugleich humorvolle Weise von einer Vergangenheit, die nie stattgefunden hat.

 

Sascha Reh wurde bereits mit etlichen Literaturförderpreisen, Stipendien und 2011 mit dem Niederrheinischer Literaturpreis ausgezeichnet. Mit „Gibraltar“ legt der Autor seinen zweiten Roman vor, der ein heißes Thema behandelt: Spekulationsgeschäfte. Der Investmentbanker Bernhard Milbrandt lässt sich auf ein riskantes Spiel ein und setzt sich nach Spanien ab, anstatt die Forderungen zu begleichen. Doch die Apartmentanlage, in der er unterschlüpft, ist nicht ganz so verlassen, wie es anfangs schein.

Der Autor erzählt aus mehreren Perspektiven die Geschichte von 6 Menschen, die sowohl untereinander, aber auch mit Milbrandts Spekulationsgeschäft verknüpft sind.

 

Die in Garsten geborene Autorin Evelyn Grill wird wohl den meisten ein Begriff sein. In „Der Sohn des Knochenzählers“ erzählt Evelyn Grill auf knappen, aber sehr dichten 130 Seiten die Geschichte von Titus, dessen Mutter auf mysteriösische Weise verschwunden ist. War es Mord? Ein Unfall? Oder Flucht?

Die Autorin beweist erneut, dass sie ein Händchen für düstere und tragische Schicksale besitzt. Ein wirklich packendes Lesevergnügen!

 

Und zuletzt noch Dirk Stermann, der nicht nur ein populärer Kaberettist und Radio- und TV-Moderator ist, sondern auch Autor. Der Titel seines neuesten Romans sagt schon deutlich in welche Richtung es gehen soll: „Stoß im Himmel: Der Schnitzelkrieg der Kulturen“.

Stermann wartet mit skurilen Figuren und einer wilden und absurden Familiengeschichte auf – und der Auslöser ist ein versehentlich vertauschtes Schnitzel.

 

Wir hoffen, dass für jeden Lesegeschmack etwas dabei ist und wünschen viel Vergnügen und ein belesenes Wochenende!